Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16 stellt den sogenannten "Erstangreifer" dar, d.h. es rückt bei fast jedem Einsatz als erstes Fahrzeug aus - egal ob Brandeinsatz oder technische Hilfeleistung. Es ist eines der „Arbeitstiere“ der Feuerwehr Eschershausen.

Die Löschmittel werden in einem 2000 l Wassertank, sowie einem zusätzlichen Schaummitteltank mit 140 Litern Fassungsvermögen mitgeführt. Das Schaummittel kann dem Löschwasser durch das fest eingebaute Zumischsystem Schlingmann Automix durchflussgesteuert zugeführt werden. Im Fahrzeugheck befindet sich die fest eingebaute Pumpe vom Typ Schlingmann S 2000 mit einem Nennförderstrom von 2000 l/min bei einem Nennförderdruck bei 10 bar. Am Heck des Fahrzeuges befinden sich zwei Einmannhaspeln mit insgesamt 16 B-Druckschläuchen und Gerät zur Wasserentnahme. Die C-Druckschläuche sind in Tragekörben gelagert.

Für den Brandeinsatz sind verschiedene Strahlrohre vorhanden. Um z.B. bei PKW-Bränden schnell Wasser abgeben zu können, ist eine Schnellangriffseinrichtung verbaut. Zur Abgabe größerer Wassermengen wird ein mobiler Wasserwerfer (1600 l/min) mitgeführt. Auch ein Hydroschild ist vorhanden. Zum Belüften von Gebäuden kann ein Hochleistungs-Überdrucklüfter genutzt werden.

Zur Personenrettung aus Gebäuden gehört unter anderem ein Sprungpolster SP 16. Das HLF besitzt 5 PA-Geräte im Mannschafts- und 1 PA-Gerät sowie 6 Reserve-Flaschen im Geräteraum.

Zur technischen Hilfeleistung verfügt das Fahrzeug über einen hydraulischen Rettungssatz vom Typ "Weber", bestehend aus Rettungsspreizer, Zugketten, Rettungsschere, Rettungszylindern und Pedalschneider sowie dem Abstützsystem Stabfast und dem Unterbausystem Stabpack. Desweiteren ist ein Mehrzweckzug MZ 16, eine 10t Hydraulik-Winde, ein pneumatischer Hebesatz, eine Säbelsäge, eine Rettungssäge, eine Motorkettensäge und ein Motortrennschleifer vorhanden. Für Verkehrsunfälle mit größeren Fahrzeugen ist eine Rettungsplattform vorhanden.

Zum Ausleuchten der Einsatzstelle verfügt das Fahrzeug über eine Umfeld-Beleuchtung sowie einen elektro-pneumatisch betriebenen Lichtmast mit 4 Xenon-Scheinwerfern, der mit einer Fernbedienung vom Maschinist gesteuert werden kann. Zur mobilen Einsatzstellenbeleuchtung ist noch eine Lichtbrücke mit 2x 1000W Strahlern und ein Powermoon vorhanden. Der Dachraum ist ebenfalls beleuchtet. Der 13 kVA Stromerzeuger kann wahlweise im Fahrzeugaufbau oder außerhalb betrieben werden.

Zur Einsatzstellenabsicherung stehen Blitzleuchten, Faltdreiecke, Verkehrsleitkegel und eine Verkehrs-Warneinrichtung zur Verfügung.

Neben dieser Ausrüstung führt das Fahrzeug noch verschiedene Geräte zum Retten und Sichern aus Höhen, Tiefen und unwegsamen Gelände mit.

Besonderheiten HLF

  • Allradantrieb
  • Schleuderketten
  • Rettungsschlitten
  • Rettungssäge
  • Hydraulischer Rettungssatz
  • Hydraulik-Stempel
  • Stab-Fast-Abstützsystem
  • Lichtmast
  • Sprungpolster
  • Pneumatischer Hebesatz
  • Stromaggregat
  • Gerätesatz Flaschenzug
  • Absturzsicherungssätze
  • Power-Moon
  • Tragbarer Wasserwerfer
  • Hydroschild
  • 140 Ltr. Schaumtank
  • Motor-Trennschleifer
  • Rettungsplattform LKW VU
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Schleifkorbtrage
  • Mobiler Rauchverschluss
  • CO-Warngerät
  • Wärmebildkamera

Fahrzeugdaten HLF

Hersteller MAN
Typ TGM 13.290 4x4
Aufbau Schlingmann
Baujahr 2010
Leistung 213 KW/ 290 PS
Hubraum 6871 ccm
Besatzung 1/8
Funkrufname Florian Holzminden 22/48/1
Kennzeichen HOL G 111