Angebaute Scheune steht in Vollbrand

2025-09-27 | 19:51

© Jürgen Bommer
Foto: © Jürgen Bommer

Um 19:51 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Eschershausen zu einem Schuppenbrand in Scharfoldendorf alarmiert, der von vielen Personen gemeldet wurde. Die kurz darauf eintreffenden Kräfte fanden eine mit einem Wohnhaus und einer Garage verbundene, mehrstöckige Scheune vor, die in Vollbrand stand. Die Flammen griffen bereits auf das Wohnhaus über, sodass sofort von zwei Seiten aus massiv Wasser eingesetzt wurde. Unterstützt wurden die Eschershäuser Kräfte von den Ortsfeuerwehren Holzen, dem TLK Stadtoldendorf, der Hygienekomponente der Samtgemeinde und weiteren Atemschutzgeräteträgern aus Dielmissen, Vorwohle, Eimen und Lenne.

Von der Lenne wurde, parallel zur Wasserentnahme aus dem Hydrantennetz, eine Wasserversorgung aufgebaut. Die Einsatzkräfte verschafften sich Zugang zum Wohnhaus und kontrollierten, ob sich noch Personen im Gebäude aufhielten, was glücklicherweise nicht der Fall war. Ein Trupp unter Atemschutz sicherte das Gebäude von innen ab und auch eine Katze konnte im Einsatzverlauf aus dem Gebäude gerettet werden. Der Löschangriff auf die Scheune von innen und von außen gestaltete sich aufgrund des heftigen Brandverlaufs und den verschiedenen Ebenen schwierig. Möbel, Brennholz, Stroh und die Fachwerkbauweise bieteten dem Feuer reichlich Nahrung. Der Teleskopgelenkmast konnte den Dachbereich öffnen, sodass die Riegelstellung mit Wasserwerfern und Strahlrohren Wirkung zeigte. Ein direkt an der Scheune positionierter Wohnwagen konnte jedoch nicht mehr entfernt werden und brannte aus. Nach etwa einer Stunde war die Gefahr des Übergreifens gebannt, sodass sich die Einsatzkräfte auf die Nachlöscharbeiten konzentrieren konnten. Durch die Bauweise und das Stroh gab es viele Glutnester aufzudecken und abzulöschen, wofür eine große Anzahl an Atemschutzgeräteträgern gebraucht wurde.

Die Hygienekomponente wurde an einer Tankstelle in der Nähe aufgebaut. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren der Rettungsdienst des Landkreises und die Johanniter vor Ort. Die B240 und auch eine weitere Straße waren während des Einsatzes voll gesperrt. Der Einsatz war gegen 01:30 Uhr in der Nacht beendet. Weitere Kontrollen wurden am frühen Morgen und dann gegen 08:30 Uhr durchgeführt, bei denen weitere Glutnester und Nachlöscharbeiten durchgeführt wurden. Um 12:59 Uhr alarmierten die Bewohner die Feuerwehr erneut, da sich ein verstecktes Glutnest im Stroh auszubreiten drohte.

Die Polizei nahm noch in der Nacht erste Ermittlungen auf. Auch die FTZ des Landkreises unterstützte die Feuerwehr mit Schlauchmaterial und Atemschutzgeräten. Da die Reserve jedoch nicht ausreichend war, wurden Atemschutzgeräte aus Linnenkamp und Teile von Atemschutzgeräten aus der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle organisiert, um die Versorgung sicherzustellen.

Infos zu Einsätzen

Wir berichten an dieser Stelle nur von Einsätzen, die von öffentlichem Interesse sein könnten. Zu kleineren Einsätzen bzw. zu Einsätzen, bei denen Betroffene geschützt werden sollten, geben wir hier keine Infos heraus oder schreiben nur sehr allgemein.

Alarm:
Zeitkritischer Feuerwehreinsatz, weshalb der Einsatzort mit Blaulicht und Martinshorn angefahren wird.

Einsatz:
Feuerwehreinsatz, der zwar zügig, aber nicht unter Inanspruchnahme von Sonder- & Wegerechten erfolgt.

Hilfeleistung (H0-H2, H Klemm1Y, …):
Das Spektrum reicht vom Absichern von Ölspuren bis hin zu schweren Verkehrsunfällen mit mehreren Fahrzeugen oder LKW.

Feuer (F0-F4, F LKW, …):
Hier reicht das Spektrum von einer brennenden Mülltonne, über eine unklare Rauchentwicklung bis hin zu einem ausgedehnten Großbrand.

ABC (ABC1-ABC3):
Von unklarem Gasgeruch bis zu Unfällen mit Gefahrgut-LKW reicht die Bandbreite im Bereich von Einsätzen mit Gefahrstoffen.