
Um 19:51 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Eschershausen zu einem Schuppenbrand in Scharfoldendorf alarmiert, der von vielen Personen gemeldet wurde. Die kurz darauf eintreffenden Kräfte fanden eine mit einem Wohnhaus und einer Garage verbundene, mehrstöckige Scheune vor, die in Vollbrand stand. Die Flammen griffen bereits auf das Wohnhaus über, sodass sofort von zwei Seiten aus massiv Wasser eingesetzt wurde. Unterstützt wurden die Eschershäuser Kräfte von den Ortsfeuerwehren Holzen, dem TLK Stadtoldendorf, der Hygienekomponente der Samtgemeinde und weiteren Atemschutzgeräteträgern aus Dielmissen, Vorwohle, Eimen und Lenne.
Von der Lenne wurde, parallel zur Wasserentnahme aus dem Hydrantennetz, eine Wasserversorgung aufgebaut. Die Einsatzkräfte verschafften sich Zugang zum Wohnhaus und kontrollierten, ob sich noch Personen im Gebäude aufhielten, was glücklicherweise nicht der Fall war. Ein Trupp unter Atemschutz sicherte das Gebäude von innen ab und auch eine Katze konnte im Einsatzverlauf aus dem Gebäude gerettet werden. Der Löschangriff auf die Scheune von innen und von außen gestaltete sich aufgrund des heftigen Brandverlaufs und den verschiedenen Ebenen schwierig. Möbel, Brennholz, Stroh und die Fachwerkbauweise bieteten dem Feuer reichlich Nahrung. Der Teleskopgelenkmast konnte den Dachbereich öffnen, sodass die Riegelstellung mit Wasserwerfern und Strahlrohren Wirkung zeigte. Ein direkt an der Scheune positionierter Wohnwagen konnte jedoch nicht mehr entfernt werden und brannte aus. Nach etwa einer Stunde war die Gefahr des Übergreifens gebannt, sodass sich die Einsatzkräfte auf die Nachlöscharbeiten konzentrieren konnten. Durch die Bauweise und das Stroh gab es viele Glutnester aufzudecken und abzulöschen, wofür eine große Anzahl an Atemschutzgeräteträgern gebraucht wurde.
Die Hygienekomponente wurde an einer Tankstelle in der Nähe aufgebaut. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren der Rettungsdienst des Landkreises und die Johanniter vor Ort. Die B240 und auch eine weitere Straße waren während des Einsatzes voll gesperrt. Der Einsatz war gegen 01:30 Uhr in der Nacht beendet. Weitere Kontrollen wurden am frühen Morgen und dann gegen 08:30 Uhr durchgeführt, bei denen weitere Glutnester und Nachlöscharbeiten durchgeführt wurden. Um 12:59 Uhr alarmierten die Bewohner die Feuerwehr erneut, da sich ein verstecktes Glutnest im Stroh auszubreiten drohte.
Die Polizei nahm noch in der Nacht erste Ermittlungen auf. Auch die FTZ des Landkreises unterstützte die Feuerwehr mit Schlauchmaterial und Atemschutzgeräten. Da die Reserve jedoch nicht ausreichend war, wurden Atemschutzgeräte aus Linnenkamp und Teile von Atemschutzgeräten aus der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle organisiert, um die Versorgung sicherzustellen.


